Jahresbericht 2017

Jahresbericht 2017

Das Jahr der zwei Gesichter“ oder „Konstant unkonstant“ – So lässt sich das Kalenderjahr der Holthuser Herrenhandballer eigentlich ganz treffend zusammenfassen. In den nachfolgenden Zeilen blicken wir, wie gewohnt, auf die vergangenen Monate zurück.

Auf einem starken dritten Platz feierte das Team von Trainer Johann Janssen Weihnachten 2016. Dank einer deutlich breiteren und wieder qualitativ besseren Personalstruktur hatte man daher auch den Wunsch, diesen Tabellenplatz bis zum Ende der Saison zu behaupten. Mit einem Schützenfest zum Jahresauftakt, dem 45:26-Erfolg gegen den TuS Esens, kam der TuS auch hervorragend aus den Startlöchern. Der obligatorischen Niederlage gegen den späteren souveränen und verdienten Meister aus Emden folgten zwei deutliche Siege, unter anderem der nächste Derbysieg beim SV Sprint WOL. Anstelle von Sicherheit waren allerdings erhebliche Leistungsschwankungen im Holthuser Spiel die Folge. So verlor man unerwartet bei der HSG Friedeburg/Burhafe, um eine Woche später gegen die HSG Neuenburg/Bockhorn mit der stärksten Leistung der gesamten Saison den Meisterschaftszweikampf zu entscheiden. Und dass in einer Deutlichkeit, die schon beeindruckend war. Aber wieder sollte man bereits im nächsten Spiel äußerst schmerzhaft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Die nicht vorhandene Konstanz drohte den Rheiderländern das zum Jahreswechsel gesteckte Ziel kurz vor dem Erreichen doch noch kaputt zu machen. Im letzten Spiel bei der SG Moorsum konnten die Blau-Weißen jedoch aus eigener Kraft noch für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen und mit einem Erfolg die unter‘m Strich sehr gute Spielzeit mit dem dritten Rang krönen. Passend zur gesamten Saison glich auch diese Begegnung einer Achterbahnfahrt, die erfreulicherweise mit einem Happy-End für die Holthuser enden sollte. So beendete man eine Saison, in die man als Absteiger aus der Weser-Ems-Liga gestartet war und die anfangs auf ein erneutes Horror-Jahr zusteuerte, auf einem starken dritten Platz und konnte mit breiter Brust in die lange Sommerpause gehen.

Ohne Abgänge, dafür mit Keno Poppen als Rückkehrer, ging es für den TuS Anfang August in die Vorbereitung auf die Saison 2017/2018. Da man zudem (noch) auf keine Langzeitverletzten verzichten musste, setzte man sich als Ziel, das Abschneiden der Vorsaison zu bestätigen, auch wenn bekannt war, dass die Qualität der Liga durch den starken Aufsteiger und Pokalsieger aus Obenstrohe/Dangastermoor sowie den Landesklasse-Absteiger Wilhelmshavener HV III wahrlich nicht schlechter geworden war. Parallel zum Ligabetrieb wurde man zudem dazu „gezwungen“, am Pokalwettbewerb teilzunehmen. Um es kurz zu halten: Das Ausscheiden im Achtelfinale hat auf Seiten der Rheiderländer niemanden geärgert, denn dieser Wettbewerb ist in der aktuellen Gestaltung (keine richtige Auslosung, etliche Nichtantritte und Vereine, die Spieler in mehreren Teams des Vereins spielen lassen) eine Farce. Somit konnte man den Fokus frühzeitig voll und ganz auf den Ligabetrieb legen. Um gleich zu wissen, wo man leistungstechnisch steht, machte der Spielplan dem TuS das „Geschenk“, direkt am ersten Spieltag zu Gast in Wilhelmshaven zu sein, um dort auf einen der absoluten Meisterschaftsfavoriten zu treffen. Mit einem Unentschieden setzten die Holthuser direkt ein Ausrufezeichen und deuteten an, dass ein Platz unter den besten Mannschaften der Liga durchaus realistisch sein könnte. Verlassen konnte man sich dabei in den darauffolgenden Wochen wieder einmal auf seine Heimstärke. In der heimischen Oberschul-Halle sollte es im gesamten Jahr keinem Gegner gelingen, etwas Zählbares zu entführen, was ganz klar auch daran liegt, dass die Unterstützung bei den Auftritten in Weener, egal ob der TuS gute oder schlechte Leistungen abliefert, immer wieder hervorzuheben ist. Auch, wenn man oft genug sein eigenes Wort nicht mehr versteht, werden durch die Lautstärke und die Anfeuerung aus allen Akteuren die letzten Prozentpunkte herausgekitzelt und so vor allem in den engen Spielen entscheidend Einfluss genommen. An dieser Stelle geht daher ein großer Dank an die Fans, Sympathisanten und Zuschauer, die bei Heim- und teilweise auch Auswärtsspielen die Blau-Weißen unterstützen. Nach zwei Heimsiegen zeigten die Holthuser allerdings direkt wieder ihr hässliches Gesicht und fingen sich, dank einer der schwächsten Leistungen des Jahres, die bislang einzige Niederlage bei der SG Moorsum ein. Der umkämpfe Derbysieg, der auf die Pleite in Moorsum folgte, läutete die Phase der „dreckigen und glanzlosen Siege“ ein. Hatte man dabei gegen Larrelt zumindest einige Lichtblicke zu bieten und mit Joachim Freese das Debüt eines unterjährigen Neuzuganges feiern können, vermisste man derartige Highlights im letzten Spiel des Jahres nahezu während der gesamten Partie. Doch trotzdem sollte 2017 so enden, wie es begonnen hatte, nämlich mit einem Sieg gegen den TuS Esens. Passenderweise sollte dabei Robert Rodieck in seinem letzten Spiel im Holthuser Dress der letzte Treffer des Jahres gelingen. Nach dem dritten Platz über Weihnachten 2016 darf man in die Feiertage nun sogar als Tabellenführer verbringen, auch wenn man nach Minuspunkten geteilter Zweiter ist. Mit deutlich konstanteren Leistungen darf man auch 2018 darauf hoffen, die anvisierten Ziele zu erreichen.

Neben dem Dank an die Fans sagen wir natürlich auch DANKE an die fleißigen Helfer, Sponsoren und vor allem Trainer und Abteilungsleiter Johann Janssen, dem es gelingt, mit seinem Team Jahr für Jahr dafür zu sorgen, dass im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten qualitativ hochwertiger Herrenhandball im Rheiderland geboten werden kann und man zurecht den Status als Nr. 1 im Landkreis Leer innehat.

Wir wünschen allen Handballfreunden auf diesem Wege besinnliche Weihnachtstage im Kreise eurer Liebsten und einen hervorragenden Start in das neue Jahr.

Man sieht sich dann am 13.01.18 beim Heimspiel gegen die SG STV/VfL WHV wieder!